Die Sauer-Orgel: Ein selten gewordenes Instrument

Seit nunmehr 125 Jahren thront sie schon auf der Westempore und bildet mit dem übrigen Inventar der Immanuelkirche eine architektonische Einheit. Zwei Weltkriege hat sie unbeschadet überstanden. Ihr blieben entstellende Eingriffe mit dem Ziel einer Anpassung an ein verändertes Orgelklangideal erspart.

So ist sie uns auch heute noch eine verlässliche Zeugin für die deutsch-romantische Orgelbaukunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts und somit ein selten gewordenes Zeugnis dieser Epoche des Orgelbaus.

Bau und Erweiterung

Die Orgel der Immanuelkirche wurde von dem Orgelbaumeister Wilhelm Sauer erbaut und zusammen mit der Kirche am 21. Oktober 1893 in Anwesenheit des Kaiserpaares eingeweiht. Sie besaß zunächst 26 Register auf zwei Manualen und Pedal mit pneumatischen Kegelladen. Auf Anregung des damaligen Organisten der Immanuelgemeinde, Richard Abel, wurde sie im Jahr 1914 von der Orgelrma G.F. Steinmeyer & Co. auf 30 Register erweitert und der freistehende Spieltisch mit zusätzlichen Spielhilfen ausgestattet.

Erste Sanierung nach der Wende

Bis heute ist das Instrument in seinem technischen und klanglichen Zustand von 1914 erhalten. Selbst die originale Tretanlage zur stromlosen Winderzeugung ist noch vorhanden. Die vielen Jahre seit der Einweihung sind weder an der Immanuelkirche noch an ihrer Sauer-Orgel spurlos vorübergegangen. Im Jahr 1993, zur 100-Jahr-Feier der Immanuelkirche, wurde die Orgel zum ersten Mal ausgereinigt und in spielbaren Zustand versetzt.

Ein großer Schritt

Allerdings fehlte der Gemeinde das Geld, um das Pfeifenwerk überholen zu lassen. Im April 2017 wurde mit dem Einbau eines neuen, leistungsstarken Motors und einer Generalstimmung ein nächster, wichtiger Schritt getan. Im August und September 2018 kam die Erbauer-Firma Sauer-Orgelbau aus Frankfurt/Oder in unsere Immanuelkirche, um die Orgel mit denkmalpegerischer Sorgfalt auszureinigen und zu überarbeiten. Dazu wurde das gesamte Pfeifenwerk der Orgel ausgebaut, die korrodierten Pfeifen wurden bearbeitet und konserviert und nach dem Wiedereinbau erfolgte eine Intonation durch die Orgelfirma. Anschließend führte der Intonateur Matthias Ullmann eine Generalstimmung durch. So konnte die Orgel in der Festwoche zur 125-Jahr-Feier der Immanuelkirche wieder in vollem Glanz und zum Lobe Gottes erklingen.

Spenden

Natürlich können können Sie auch per Banküberweisung spenden, nutzen Sie dafür bitte folgendes Konto:

Evangelische Immanuel-Kirchengemeinde 
IBAN DE18 5206 0410 6503 9955 69
Verwendungszweck: Orgel-Sanierung HHST: 0210.02.2100